südafrikanische Schriftstellerin; Nobelpreis für Literatur 1991; bekannteste Autorin und moralische Instanz Südafrikas; Gegnerin der Apartheid; Werke: Kurzgeschichten, Romane, Essays, u. a. "Burgers Tochter", "Anlass zu lieben", "Der Ehrengast", "Julys Leute", "Die Geschichte meines Sohnes", "Die Hauswaffe", "Keine Zeit wie diese"
* 20. November 1923 Springs bei Johannesburg
† 13. Juli 2014 Johannesburg
Herkunft
Nadine Gordimer wurde 1923 in Springs (Provinz Gauteng, früher: Transvaal) bei Johannesburg als Tochter jüdischer Eltern geboren. Sie wuchs dort in einer Bergwerkssiedlung auf. Ihre Mutter Nan Myers stammte aus England, ihr Vater, Isidore Gordimer, der Jiddisch sprach, aus Litauen. Er hatte deutsche Schulen besucht und wurde in Südafrika Juwelier. G. wurde mit ihrer älteren Schwester Betty zunächst katholisch, dann säkular erzogen.
Ausbildung
G. besuchte in Springs die Tagesschule eines Klosters, doch die Mutter nahm sie im Alter von zehn Jahren von der Schule, da sie sie für zu kränklich befand. Schon mit neun Jahren schrieb sie Kindergeschichten; mit 15 Jahren – und Katherine Mansfield als großem Vorbild - veröffentlichte sie ihre erste Erzählung. 1945 studierte G. kurzzeitig an der geisteswissenschaftlichen Fakultät der Johannesburger Witwatersrand-Universität, wo sie den Schriftsteller Uys Kriege ...